Farb- und Materialkonzepte Unilever, Hamburg
2006
Die Entwürfe basieren bewusst auf einer "Redundanz" der
Farben und Materialien. Im Sinne einer differenzierten, flexiblen und
lebendigen Anwendung sehen wir wechselnde Boden-, Wand und
Deckenmaterialien als gestalterisches Mittel. Dies ermöglicht, Bereiche
unterschiedlicher Funktion auch unterschiedlich zu behandeln, dabei aber
auf ein übergeordnetes Konzept zugreifen zu können. Damit ist eine in
sich differenzierte, im Ganzen aber harmonische Gestaltung erreichbar.
Jeder Entwurf ist so angelegt, das die flächenmäßige Ausdehnung einer Farbe oder eines Materials nicht von vornherein festgelegt ist, diese kann zu einem späteren Zeitpunkt, möglicherweise vom Mieter selbst, festgelegt werden. Der Begriff Redundanz schließt die Möglichkeit ein, auf einzelne Farben oder Materialien ganz zu verzichten, wünschenswert wäre natürlich, wenn die gesamte Palette eines Entwurfes Anwendung findet. Wir sehen in diesem Sinne die Konzepte als so flexibel, das sie selbst kleinste, kontrastierende Flächen zulassen, zum Beispiel die Anwendung einer Kontrastfarbe auf den Stützen. Weitere gestalterische Möglichkeiten ergeben sich durch die Anwendung von Material und Farbe bei der
Gliederung von Fluren oder großen Wandflächen, bei
denen sich Furniere, Gläser, Filze oder Tapeten über die bloße
flächenhafte Auskleidung der Oberflächen hinaus als graphische Elemente
nutzen lassen.